In vielen Branchen ist es notwendig, Schriftstücke oder Bedienungsanleitungen in eine andere Sprache übersetzen zu lassen. Wenn man einen Text liest, der vom Computer übersetzt wurde, sind die Satzteile manchmal verdreht oder die Grammatik schein nicht richtig zu sein. Die Gründe dafür liegen in der Vielseitigkeit unserer Sprache. Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, seine Botschaft dem Gegenüber verständlich zu machen. Nicht jeder Mensch wählt dieselben Wörter und Strukturen. Eine Maschine erkennt nicht immer, was der Autor eines Textes tatsächlich aussagen wollte. Viele Wörter haben nicht nur eine, sondern gleich mehrere Bedeutungen und unsere Sprache ist nicht immer präzise gewählt. Erst durch Erfahrung im Umgang mit Worten, Sätzen und Texten lernt der Mensch, wie bestimmte Ausdrücke im Kontext zu verstehen sind. Dieser Erfahrungsschatz fehlt zumindest einfachen Übersetzungstools im Internet. Moderne und ausgeklügelte Übersetzungsdienste im Internet bedienen sich allerdings bereits eines Neuronalen Netzes. Darunter versteht man im Sinne der künstlichen Intelligenz angelernte Zusammenhänge, die zwischen Ausgangs- und Zielsprache eines Textes hergestellt werden.
Wann sind maschinelle Übersetzungen sinnvoll?
Ob eine maschinelle Übersetzung ausreicht oder man lieber eine professionelle Übersetzung in Auftrag gibt, hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- Zeitlicher Rahmen – wie schnell braucht man die Übersetzung?
- Textsorte
- Fachbereich
- Qualitätsanspruch
- Budget
Da man bei Übersetzungen aus dem Internet mit Grammatikfehlern rechnen muss, sind sie für manche Einsatzbereiche weniger geeignet. Wenn es weniger um den literarischen Wert oder eine um eine besonders gewählte Sprache, sondern vielmehr um die Sinnerfassung geht, sind maschinelle Übersetzungen eine große Hilfe. Als großer Vorteil ist die Kostenersparnis zu nennen. Immerhin gibt es im Netz zahlreiche Dienste, die völlig kostenlos einen Ausgangstext in viele beliebige Sprachen übertragen. Man kopiert den Text einfach in einem online Tool in das dafür Feld ein, wählt die Ausgangs- und die Zielsprache. Nach einem Mausklick erhält man schon den Erstentwurf. Meistens ist in dem Ergebnis der Sinn soweit erkennbar, dass man mit ein wenig sprachlichem Geschick und einigen Umformulierungen einen verständlichen Text verfassen kann. Ohne diese Nachbesserungen allerdings klingen die Übersetzungen von Maschinen meist wenig flüssig und abgehackt.
Professionelle Übersetzungen – was ist zu beachten?
Bei juristischen, technischen oder hochwissenschaftlichen Texten geht es meistens nicht nur darum, den Sinn eines Dokuments in einer anderen Sprache wiederzugeben. Auch bei Bedienungsanleitungen kommt es auf die richtige Interpretation jedes einzelnen Begriffs an. Doch auch wenn man sich an ein professionelles Übersetzungsbüro wendet, gilt das Motto: das Ergebnis kann nur so gut sein wie der Ausgangstext. Daher sollte man sich für die Formulierung des deutschen Textes ausreichend Zeit nehmen. Je nach Textsorte macht es durchaus Sinn, einen Anwalt, einen professionellen Texter oder einen Redakteur mit dem Schreiben zu beauftragen. Nur wenn die Formulierungen korrekt verwendet werden, können Sie auch richtig in eine andere Sprache übertragen werden. Am besten lässt man heikle Texte von mehreren unabhängigen Personen Korrekturlesen. Dabei ist nicht nur auf Rechtschreibung und Grammatik, sondern auch auf Zweideutigkeiten zu achten. Wenn schon ein Text in der Muttersprache nicht zu 100 Prozent verständlich ist, wird das Ergebnis in einer fremden Sprache mitunter ebenfalls nicht zufriedenstellend sein. Fehlerhafte Quelltexte führen darüber hinaus zu höheren Kosten: die Mitarbeiter des professionellen Übersetzungsbüros brauchen länger mit dem Übertragen in eine andere Sprache, oft kommt es darüber hinaus zu längeren Lieferzeiten.
Weitere Tipps für einen guten Ausgangstext
In einem fachlichen Text hat Umgangssprache nichts verloren. Zwar lassen sich salopp formulierte Texte leichter lesen, allerdings kommt es dabei öfter zu Zweideutigkeiten. Umgangssprache kann schwer übersetzt werden, da es viele deutsche Redewendungen in einer anderen Sprache einfach nicht gibt. Saloppe Sprache bereitet dem professionellen Übersetzer deutlich mehr Arbeit. Immerhin muss der Mitarbeiter des Übersetzungsbüros zunächst den Ausgangstext umformulieren – dabei ist es natürlich möglich dass die eigentlich beabsichtigte Botschaft unabsichtlich verändert wird. Je weniger Raum für Interpretationen es in einem Ausgangstext gibt, umso besser wird auch die Übersetzung. Texte in Fachsprache zu übersetzen, fällt besonders schwer. Daher lohnt es sich, eine Terminologieliste zu erstellen. Egal ob es sich um Maschinenteile, spezielle Begriffe aus der Medizin oder eine andere Fachsprache handelt, wenn die wichtigsten Begriffe vorher genau definiert werden, steigt die Qualität des übersetzten Textes. Ist man mit einem Übersetzungsbüro zufrieden, bleibt man am besten beim gleichen Anbieter. Die Mitarbeiter sind dann schon mit der individuellen Sprache und der Terminologie des eigenen Unternehmens vertraut und man hat deutlich weniger Erklärungsbedarf, als wenn man die Übersetzer ständig wechselt.