3D-Fernseher

Bei einem sogenanntem 3D-fähigem Fernsehgerät handelt es sich üblicherweise um einen Flachbildfernseher, der in der Lage ist dem Zuschauer einen räumlichen Eindruck zu verschaffen beim fernsehschauen. Grundvoraussetzung dafür, dass ein Tiefeneffekt vorhanden ist, ist dass die beiden Augen unterschiedliche Bilder sehen. Man versucht also die Realität zu simulieren, da normalerweise die beiden Augen auch zwei unterschiedliche Bilder liefern. Dabei unterscheidet man folgende Techniken, die das ermöglichen:

3D mittels Shutter-Brille

Bei der Shutter-Brille handelt es sich um eine Brille, bei der jeweils ein Auge abgedunkelt wird. Dies passiert mindestens einhundertmal pro Sekunde im Wechsel. Der Fernseher sendet per Infrarot ein Signal, dass die Brille darüber informiert, wann welches Auge abgedunkelt sein soll. Der Fernseher zeigt dann jeweils das Bild, das für das linke bzw. für das rechte Auge bestimmt ist. Dadurch sehen die beiden Augen verschiedene Bilder und es entsteht eine Tiefenwirkung. Diese Technik ist momentan die verbreitetste für den Heimkino Gebrauch, allerdings hat diese auch Nachteile. So sind die Shutter-Brillen, die unabdingbar sind für den 3D-Genuss, relativ teuer. Wenn man nun in größerer Runde einen Film gucken möchte, wird man nicht darum herumkommen für jeden eine solche Brille zu kaufen. Diese bewegen sich preislich momentan um die 50€. Außerdem wird das häufige Verdunkeln des Auges bei niedrigen Frequenzen als sehr störend und flackernd empfunden. Abhilfe schaffen hier teurere Geräte, die eine Bildwiederholungsrate ab 160Hz aufwärts bieten. Man sollte zusätzlich alle sonstigen Lichtquellen im Raum abschalten, da diese den Kontrast zwischen geschlossener und offener Shutter-Brille verstärken und so auch das Flackern verstärkt wird.

3D mittels Polarisationsfilter

Diese Technik findet man in modernen Fernsehergeräten zunächst immer mehr. Bei dieser Technik hat man eine Brille auf mit unterschiedlichen Polarisationsfiltern. Diese lassen nur Licht hindurch, dass in eine bestimmte Richtung schwingt. Der Fernseher sendet nun das Bild für das linke Auge mit horizontaler Schwingung und für das rechte Auge mit vertikaler Schwingung. Das jeweilige Auge sieht dass nur das Bild, dass den Filter passieren kann. In Kinos findet man diese Technik praktisch ausschließlich, da einer der großen Vorteile die Verfügbarkeit der Brillen ist.
Ein Nachteil ist, dass man den Kopf sehr gerade halten muss. Wenn man den Kopf um 45° neigt, stehen auch die Polarisationsfilter im 45° Winkel und lassen je zur Hälfte beide Bilder durch – der 3D Effekt ist zerstört. Außerdem ist der Fernseher in der Anschaffung relativ teuer.