Die Energieversorgung der Haushalte ist nicht nur eminent wichtig und gehört in hiesigen Breitengraden zum Lebensstandard, die Kosten beispielsweise für elektrische Energie oder Wärmeenergie steigen zudem schon seit Jahren. Im Laufe der Zeit sind daher interessante Alternativmöglichkeiten aufgetaucht, um mehr Unabhängigkeit vom Versorger und eine langfristige Kostenersparnis zu realisieren. Mit dem Einbau einer Solaranlage können Hausbesitzer dabei zum Beispiel Sonnenenergie in eine anderweitige Energieform umwandeln. Thermische Solaranlagen liefern diesbezüglich Wärmeenergie vornehmlich im eher niedrigen Temperaturbereich, die von Haushalten direkt genutzt werden kann, während Photovoltaikanlagen explizit elektrische Energie liefern.
Bestimmte bauliche Voraussetzungen erhöhen die Effektivität von Solaranlagen
Ein Hausbesitzer, der eine funktionelle Solaranlage installieren möchte, muss diesbezüglich allerdings einige Voraussetzungen gesetzlicher sowie vor allem baulicher Natur erfüllen. Wer dabei bestimmte Gegebenheiten und Voraussetzungen beachtet, kann aber die Kosten bezüglich der Errichtung von Solaranlagen teilweise deutlich verringern. So sollte der Ertrag zum Beispiel an umgewandelter Energie durch folgende bauliche Voraussetzungen zur Nutzung einer Solaranlage optimiert werden können:
– Die entsprechende Solaranlage bzw. Photovoltaik-Anlage muss im Optimalfall mindestens eine Fläche von 10 qm zur Verfügung haben. Als Faustregel gilt hier: Je größer die zur Verfügung stehende Fläche ist, desto größer wird auch der letztendliche Ertrag ausfallen.
– Es sollte zwingend vermieden werden, dass Gebäude, Bäume oder anderweitige störende Objekte wie zum Beispiel eine Antenne sich im Umfeld der Solaranlage befinden, da durch Verschattungen der Ertrag reduziert wird.
– Ein Hausbesitzer sollte zudem immer auf eine gute Hinterlüftung der jeweiligen Photovoltaikanlage achten, da durch diese entsprechende Kühlung der Ertrag gesteigert werden kann.
– Im Idealfall werden Photovoltaik- respektive Solaranlagen auf einer Dachfläche mit stimmiger Südausrichtung und einer Neigung von rund 20 bis 40 Grad platziert. Natürlich ist die Installation auf einem Dach mit Ost- oder Westausrichtung sowie sogar auf Flachdächern auch möglich, allerdings müssen dabei teilweise entsprechende Montage-Vorrichtungen installiert und zudem in der Regel Leistungseinbußen in Kauf genommen werden.
– Falls eine Warmwasser-Solarthermie-Anlage errichtet wird, muss im Haus bereits eine zentral funktionierende Warmwasserversorgung zur Verfügung stehen; identische Voraussetzungen sind natürlich auch bezüglich der Heizungsunterstützung unabdingbar. Sind diese Grundvoraussetzungen nicht gegeben und der jeweilige Hausbesitzer muss entsprechende Modifikationen an seiner Immobilie durchführen, kann die Montage einer Solaranlage recht teuer werden.
– Vor dem eigentlichen Aufbau der gewünschten Solaranlage ist es grundsätzlich ratsam die Statik des Daches überprüfen zu lassen; so werden in diesem Fall böse Überraschungen vermieden.
Umbaumaßnahmen für den späteren Einbau von Solaranlagen klug nutzen
Die beste Gewähr für einen effektiven Betrieb bieten prinzipiell richtig dimensionierte Solaranlagen. Daher sollten alle baulichen Gegebenheiten berücksichtigt, der Bedarf analog zum Beispiel der Haushaltsgröße ermittelt und Kenntnisse über den monatlich bzw. jährlich anfallenden Warmwasser- und Stromverbrauch erworben werden. Folgendes Kriterium kann ein Hausbesitzer dabei zu Rate ziehen: Bei einem mittleren Wasserverbrauch von rund 50 Litern pro Tag und pro Person bei einer angenommenen Wassertemperatur von ca. 45 Grad Celsius ist eine Kollektorfläche von 1,2 bis 1,5 qm pro Person empfehlenswert bzw. ausreichend.
Auch im Zuge von Umbaumaßnahmen können schon spezielle Voraussetzungen für einen zukünftigen Einbau von Solaranlagen getroffen werden. So spart beispielsweise das vorausschauende Verlegen von Führungen für insgesamt zwei Kupferrohre vom Dach bis zum Heizraum später eine Menge Zeit, Arbeit und Geld.