Sparen im Haushalt – Elektrogeräte

In der heutigen Zeit bleibt vielen Menschen am Ende des Monats nur wenig Geld zum Sparen übrig. Es lohnt sich in jedem Fall, das Haushaltsbudget nach Sparpotential zu durchforsten. Ein durchschnittlicher Haushalt in Deutschland wendet rund 7 Prozent des gesamten Einkommens für Energie auf. Möglichkeiten, diesen Wert zu senken, gibt es einige. In vielen Wohnungen und Häusern stehen wahre Stromfresser unter den Elektrogeräten. Ein Blick auf die Energieeffizienzklasse gibt Klarheit darüber, wie ökonomisch der Kühlschrank, Geschirrspüler oder die Waschmaschine arbeitet.

Was versteht man unter Energieeffizienzklasse?

Ziel der Einführung der Energieeffizienzklassen war es, den Absatz von besonders stromsparenden Geräten zu fördern. Dabei wählte man ein besonders einfaches System, das für jeden Laien gut nachzuvollziehen ist. Angelehnt an das amerikanische Schulsystem startete man mit den Klassen A bis G, wobei A die energiesparendsten Geräte auszeichnete. Die beste Klasse spiegelte die besten technischen Möglichkeiten im Jahr 1998 wieder, Waschmaschinen, Kühlgeräte, etc., die sich damals am neuesten Stand der Technik befanden, wurden mit A ausgezeichnet. Im Laufe der Jahre entwickelten sich die Elektrogeräte natürlich laufend weiter, es kam zu Neuerungen, die noch effizienteres Arbeiten ermöglichten. Aus diesem Grund wurde die Tabelle um die Klassen A+, A++ und seit 2011 auch A+++ eingeführt.

Welche Geräte sind mit dem Energieeffizienzlabel gekennzeichnet?

In Deutschland gibt es eine klare Regelung darüber, welche Geräte der Energieverbrauchskennzeichnungsverordnung unterliegen, darunter:

  • Gefrier- und Kühlgeräte
  • Waschmaschinen und Wäschetrockner
  • Geschirrspüler
  • Klimageräte
  • Fernseher
  • Staubsauger
  • Dunstabzugshauben
  • Backöfen
  • Lampen

Ziel der Energieeffizienzklassen war, das Verbraucher auf einen Blick erkennen, ob es sich bei einem Elektrogerät um ein stromsparendes Modell handelt. Zwar sind Geräte in der besten Klasse meist ein wenig teurer, die höheren Anschaffungskosten haben sich jedoch nach wenigen Jahren amortisiert. Schließlich bedeutet ein erhöhter Energieverbrauch auch höhere Stromkosten.

Wie hoch ist das Einsparungspotential?

Durch den Umstieg auf ein stromsparendes Modell kann jeder Haushalt mehr Geld sparen, als man vielleicht vermuten möchte. Eine Kühl-Gefrierkombination der Klasse A verbraucht im Schnitt rund 270 kWh pro Jahr, damit ist bei durchschnittlichen Stromkosten mit 72 Euro pro Jahr zu rechnen. Ein Gerät in der besten Energieeffizienzklasse A+++ hingegen braucht mit 166 kWh deutlich weniger. Es ist mit Stromkosten von nur 44 Euro pro Jahr zu rechnen. Noch drastischer fällt der Vergleich aus, wenn sich in der Küche noch ein Elektrogerät versteckt, das vor 15 oder mehr Jahren gekauft wurde: dann beträgt das Einsparungspotential nämlich bis zu 116 Euro pro Jahr. Es lohnt sich also durchaus, Stromfresser auszutauschen und beim Kauf von Elektrogeräten auf die Energieeffizienz zu achten.

Weitere Maßnahmen zum Stromsparen

Der Umstieg auf moderne Geräte ist nicht der einzige Punkt, wo man im Haushalt Strom sparen kann. Ein wichtiger Punkt betrifft die Füllmenge von Waschmaschine und Geschirrspüler. Die Geräte brauchen genau gleich viel Strom und Wasser, egal ob sie voll sind oder nur wenige Stücke enthalten. Es lohnt sich, nur vollgefüllte Waschmaschinen und Geschirrspüler in Betrieb zu nehmen. Manche moderne Geräte bieten Spezialprogramme an, die bei geringem Füllstand weniger Strom und Wasser benötigen. Wer Strom sparen möchte, sollte für sich prüfen, ob ein Wäschetrockner wirklich notwendig ist. Zwar bedeutet es einigen Aufwand, die nasse Wäsche aufzuhängen, allerdings benötigt ein Trockner viel Strom. Beim Kochen lässt sich Energie und damit Geld sparen, wenn man immer den passenden Topf zur Herdplatte verwendet und diesen noch dazu zudeckt. Außerdem ist es günstiger, Wasser in einem Wasserkocher zu wärmen anstatt dafür den Herd einzuschalten. Beim Kekse- oder Kuchenbacken sollte man möglichst oft die Umluft-Funktion einschalten. Damit spart man bis zu 40 Prozent an Stromkosten. Noch dazu verzichtet man am besten auf das Vorheizen des Backrohrs.