Netzwerkschränke sollten mit Bedacht gekauft werden

SwitchNetzwerkschränke, oder auch Serverschränke genannt, haben eine enorme Wichtigkeit für die reibungslose Funktion aller IT-Abläufe. Sie besitzen eine durchschnittliche Lebensdauer von 5 Jahren. Daher sollte man vor dem Kauf genau überlegen, welche räumlichen Gegebenheiten vorhanden sind und wie viele und welche Geräte genau untergebracht werden müssen. Es empfiehlt sich im Vorfeld eine Checkliste zu schreiben, damit kein wichtiger Faktor übersehen wird.

Welcher Netzwerkschrank ist der Richtige?

Die Wahl des optimalen Serverschrankes ist nicht leicht. Wenn man jedoch ein paar wichtige Punkte vor dem Kauf genau bedenkt, kommt man problemlos an das passende Modell.

Als Erstes muss die Frage beantwortet werden, ob der Schrank zerlegbar oder geschweißt sein soll. Beides hat seine Vorteile: Ist innerhalb der Nutzungsdauer ein Umzug geplant oder sind die Transportwege im Gebäude sehr eng, sollte die Wahl auf einen Netzwerkschrank fallen, der sich in seine Einzelteile zerlegen lässt. Ein geschweißter Schrank punktet hingegen mit einem besseren Schutz vor Staub und in den meisten Fällen mit einer höheren Traglast. Ist das geklärt, geht es an die Überlegung bezüglich der Schrankinnenhöhe. Für diese gibt es ein internationales Standardmaß: HE=HöhenEinheit.1 HE ist gleichzusetzen mit 45 mm. Danach sind die Türen im Visier.

Es gibt vier verschiedene Arten, die alle ihre Berechtigung haben, aber nicht für jeden Zweck geeignet sind: Sichttür, Vollblechtür, perforierte Türen und geteilte Türen. Eine Sichttür, die meistens komplett oder teilweise aus Glas ist, ist insofern sinnvoll, als das alle Displays und Schalteranzeigen von außen genau einzusehen sind. Eine Vollblechtür ist die seltenste Türart, sie findet eigentlich nur in öffentlichen Bereichen Verwendung, wenn der Blick auf die Gerätschaften nicht freigegeben sein soll. Mit Perforation sollte man unbedingt dann arbeiten, wenn es sich um klimatisierte Datencenter handelt. Also Räume, die auf keine andere Nutzung ausgerichtet sind. Der Anteil der perforierten Fläche wird von den Herstellern als Prozentsatz angegeben. Die Werte liegen zwischen 60 und 80, je höher der Prozentsatz, umso teurer der Serverschrank. Geteilte Türen sind die platzsparendste Form der Netzwerkschranktüren. Es lässt sich einiges an Tiefe bei der Stellfläche sparen.  

Auch auf Details muss geachtet werden

Die Checkliste ist nicht vollständig, wenn nicht auch noch über weitere entscheidende Einzelheiten vor dem Kauf nachgedacht wird. Zum einen ist dies die Frage der Klimatisierung. Vorhanden oder nicht? Soll der Schrank mit einem Dachlüfter oder Einschublüfter ausgestattet sein? Wie hoch ist die erforderliche Traglast? Werden mehrere Netzwerkschränke nebeneinander aufgestellt? Und zu guter Letzt ist auch das Zubehör wie Kabelabfangschienen, Kabelbügel und Anschlussleisten wichtig. Klärt man von vornherein alle relevanten Informationen, sollte dem Kauf des geeigneten Serverschrankes nichts mehr im Weg stehen.

Für Hausbauer hier ein kleines Video, wie man richtig Netzwerk und SAT-Verkabelungen auflegt