Ratgeber: Die richtige Lernsoftware für Englisch finden

Die englische Sprache ist in der heutigen Zeit bedeutender denn je. Aus diesem Grund sind Englisch-Kenntnisse immer häufiger eine wichtige Voraussetzung, um im Beruf voran zu kommen. Wer die Sprache erlernen oder bestehende Kenntnisse erweitern möchte, kann dies mit der passenden Software am PC oder auf dem Handy tun. Um das richtige Programm oder die richtige App zu finden, ist es zunächst einmal nötig herauszufinden, auf welchem Sprachniveau Ihr steht, damit Frust beim Lernen erst gar nicht aufkommen kann. Dazu es sich, wenn Ihr Euch den Europäischen Referenzrahmen anschaut, auf der Seite des Goethe Instituts könnt Ihr alles nachlesen.

einschätzenDas Sprachniveau einschätzen

Bevor eine Lernsoftware gekauft wird, solltet Ihr Euer Sprachniveau einschätzen, denn Über- oder Unterforderung kann schnell zu Frust und damit zur Aufgabe führen. Der Gemeinsame Europäische Referenzrahmen, der Sprachlehrpläne und Prüfungen entwickelt, hat hierfür sechs Niveaus von A1 bis C2 erstellt. Diese unterscheiden sich anhand der vorhandenen Fertigkeiten wie Hör- und Leseverstehen sowie das Sprechen der englischen Sprache. Folgende Möglichkeiten gibt es für Euch, Eure Sprachkenntnisse richtig zu erkennen:

Selbsteinschätzung: Der oben verlinkte Referenzrahmen hilft Euch, Eure Sprachkenntnisse selbst einzuschätzen. Wie gut kann ich einen Artikel aus einer englischen Zeitung übersetzen? Verstehe ich den Moderator eines englischsprachigen Radiosenders? Dies sind Fragen, die Ihr Euch dazu stellen könnt. Ihr seht, ganz einfache Situationen aus dem Alltag können Euch gemeinsam mit dem Referenzrahmen einen Überblick über Euer derzeitiges Sprachniveau geben. So wählt Ihr die für Eure Kenntnisse richtige Lernsoftware und Frust kommt nicht auf.

Einstufungstest: Wenn Ihr Eure Kenntnisse nicht so gut einschätzen kannst, habt Ihr die Möglichkeit, Euch im Handel eine kostenlose CD-Rom mit einem Einstufungstest zu besorgen. Dieser Test von Digital Publishing ist unabhängig vom Sprachkurs. Manche Hersteller bieten zwar einen Einstufungstest zusätzlich zur Lernsoftware an, aber der kommt zu spät, da der Sprachkurs dann bereits gekauft worden ist.

Schule: Wer sich überhaupt nicht sicher ist, kann sich zu einem Sprachkurs in einer Schule anmelden. Hier gehört die Einstufung zur Anmeldung.

Die beste Lernsoftware

podium

Ist das Sprachniveau ermittelt, kannst Ihr Euch auf die Suche nach der besten Lernsoftware machen. Bestimmt fällt Euch die Auswahl bei der Vielfalt von Herstellern nicht leicht. Um Euch ein wenig dabei zu unterstützen, haben wir die besten Anbieter herausgesucht. Sie wurden von der Stiftung Warentest in allen, teils in einigen Punkten mit „Gut“ bewertet. Testkriterien waren:

  • Lerninhalte
  • Didaktisch-methodische Gestaltung
  • Urteil der User
  • Software-Ergonomie-Technik
  • Produktinformationen

Hier sind die besten Lernprogramme laut Warentest:

  1. Auralog Tell me more Premium 8. 0 Englisch Mittelstufe
  2. Ernst Klett Pons – Der große Aufbaukurs Englisch
  3. Digital Publishing Interaktive Sprachreise Sprachkurs 2 Englisch

 

babbles english appBabble’s English App

Ihr möchtet auch unterwegs englisch lernen und sucht nach einer App für  iPhone, iPad oder iPod? Dann empfehlen wir Euch die Babble’s English App. Kurse bei Babble’s gibt es für Anfänger und Fortgeschrittene. Bilder und Beispielsätze machen die englische Sprache schnell verständlich. Mit der Spracherkennungstechnik kann die Aussprache trainiert werden, durch den Review Manager können die Kurse auf das Sprachniveau und das Lernziel zugeschnitten werden. Gute Kritiken bekam die App bereits von der New York Times.

Flexibel durch E-Learning

Englischkenntnisse sind im Beruf und im Urlaub wichtiger denn je. Doch allwöchentlich in die Sprachschule oder die Sprachkurse der Volkshochschulen zu gehen, ist ziemlich zeitaufwendig und nicht immer möglich, wenn man beruflich sehr eingespannt ist. Durch das Lernen am heimischen Computer oder auf dem Handy seid Ihr flexibler und könnt die Zeit, in der Ihr lernen wollt, so einteilen, dass Schule, Studium, Beruf oder auch die Freizeit nicht zu kurz kommen.

Ein weiterer Vorteil des E-Learnings ist, dass Ihr die ganze Zeit aufmerksam sein musst. Erst, wenn Fragen des fiktiven Lernpartners beantwortet worden sind, läuft das Programm häufig erst weiter. Wenn bei der Aussprache mal ein Fehler passiert, belustigst Ihr damit nur den elektronischen Lehrer, nicht die ganze Klasse. Trotzdem solltet Ihr im Hinterkopf behalten, dass es unabdingbar ist, beim sprechen Fehler vor anderen zu machen, um eine neue Sprache zu erlernen. Denn garnicht zu sprechen ist immer der größte Fehler.

verstehenLernziel Hörverstehen

Gute Inhalte und ein ausgeklügelte didaktisch-methodische Gestaltung galten unter anderem als Kriterien für gute Testergebnisse bei den Lernprogrammen. Hier punktete das Produkt von Langenscheidt. Die schwierige Installation ließ die Software ins Mittelmaß abrutschen.

Neben dem Sprechen und Schreiben wird bei den mit „gut“ bewerteten Softwares vor allem das Hörverstehen berücksichtigt. Da führen beispielsweise bei dem Kurs des Klett Verlages drei Personen ein Gespräch. Ihr müsst konzentriert zuhören, um die im Anschluss gestellten Fragen beantworten zu können. Es ist auf alle Details zu achten wie die frühere Frisur eines Gesprächsteilnehmers.

Leider kommen bei einigen der getesteten Produkte allgemeine Alltagsgespräche, wie sie beim Klett Verlag zu hören sind, zu kurz. So beschränken sich viele Hersteller auf Lückentexte oder das Ausfüllen von Kreuzworträtseln. Beispielsweise wurde Small Talk Englisch von bhv Software wegen des schlechten Inhalts mit „mangelhaft“ bewertet. Zahlen sollen z. B. bei einem Bingospiel gelernt werden, das eher für den Kindergarten geeignet ist als für Fortgeschrittene, an die sich das Programm eigentlich wenden soll.

Möglichkeiten der Computertechnik ausschöpfen

Eine gut ausgedachte Lernsoftware nutzt alle Möglichkeiten, die ihr die Computertechnik bietet. So korrigiert es Eure Fehler automatisch und zeichnet Übungen für die Aussprache auf, so dass Ihr diese wieder abspielen könnt. Sie bewertet außerdem die Aussprache. Testsieger Auralog tut dies durch ein Punktesystem. So gibt es sieben Punkte für eine korrekte Aussprache. Auch gibt Auralog dem Nutzer die Möglichkeit, Sätze oder einzelne Wörter zu wiederholen, um die Aussprache zu üben.

Selbstdisziplin ist wichtig

Natürlich ist eine gehörige Portion an Selbstdisziplin für jeden von Nöten, sonst nützt die beste Software nichts. Schafft Euch ein gemütliches Umfeld, vielleicht mit einer Tasse Tee, und das Lernen geht Euch leichter von der Hand.