Ein Leitfaden zur Auswahl der passenden Software
Die modernste Form der Inventur ist die per mobiler Datenerfassung. Mobile Datenerfassung ist ein automatisiertes Verfahren, das Fehlerfassung vermeidet, Zeit einspart und Ressourcen orientiert arbeitet. Einfach zu finden ist die dafür erforderliche Hardware in Form von Terminals und Handscannern, anspruchsvoller wird es hingegen bei der Software. Denn unterschiedliche Lagerverwaltungssysteme und EDV-Umgebungen setzen individuelle Anforderungen an die Inventursoftware und machen eine Auswahl vielschichtig.
Zu Beginn sollte man sich deshalb mit folgenden Fragen auseinandersetzen:
- Wie viele Artikel müssen erfasst werden (Einschätzung des Umfangs)?
- Werden die Voraussetzungen für eine barcode-gestützte Inventur erfüllt? Sind z.B. die Artikel und die Lagerplätze barcodiert?
- Wie sind die Inventur-Konditionen (Kostenstellen, Stückgut, Schüttgut oder Lager)?
- Welche Werte müssen erfasst werden?
- In welcher Umgebung wird die Inventur durchgeführt (z.B. exgeschützter Bereich)
- Wer führt die Inventur durch (eigene Mitarbeiter oder outgesourced)?
- Wie ist der Ablauf gewünscht (nach Gassen oder Zählbereichen)?
- Stehen WLAN Netzwerke oder Hot-Spots zur Verfügung und mit welcher Verbindungsstärke?
- Welches ist das Zielsystem mit dem kommuniziert werden soll und welche Eigenschaften bringt es mit?
- Wie viel Budget steht zur Verfügung?
Hat man diese Fragen geklärt, können konkrete Anfragen bei Softwareanbietern gestellt werden. Erfahrungsgemäß zeigen diese dann eine Produktrange von Standard-Inventurlösungen bis zu Individual-Inventurlösungen auf. Umso mehr maßgefertig werden muss desto teurer werden die Lösungen. Mit einer Investition von ca. 2000€ (exkl. Hardware) sollte man indes schon eine auf die betrieblichen Bedürfnisse zugeschnittene Software erwarten können. In der Regel umfasst das Angebot dann eine Lizenz bestehend aus einem Frontend- und einem Backend-Modul. Prinzipiell sollte man zur Bewertung des Programms folgende Kriterien heranziehen:
- Bedienbarkeit und Sicherheit im Umgang mit der Software
- Sortier-, Filter- und Gruppierungsmöglichkeiten
- getrennte Projektverzeichnisse zur Verbuchung der erfassten Artikel im LVS, ERP oder WWS
- automatisierter, sicherer Austausch der Daten
- einfache Nachbearbeitung (z.B. Zweitzählung) und Weiterverarbeitung der Daten
- problemlose Einbindung von Stammdaten (Import und Export verschiedener Dateiformate)
- Lauffähigkeit der Programme auf unterschiedliche Devices
Weiterhin sollte man darauf achten, dass der Anbieter die systemseitige Konfiguration sowie Inbetriebnahme übernimmt, man sich aber über den Kauf hinaus nicht an den Anbieter vertraglich bindet (z.B. Zukauf von Softwarefunktionen). Wirkliche Spezialisten auf dem Softwaremarkt zeichnen sich durch eine kostenlose Erstberatung in denen eine Bedarfsanalyse gemacht wird, aus. Häufig findet man bei Systemintegratoren das passende Produkt, denn sie bieten neben der umfangreichen Expertise zu Inventursoftware auch weitreichende Erfahrung mit Zubehör und Hardware an. Das man bei ihnen alles aus einer Hand bekommt und ihre Lösungen häufig skalierbar sind, ist ein absoluter Vorteil.
Eine bewährte Inventursoftware ist Scan.X vom hannoverschen Systemhaus bci GmbH. Ob Ist- oder Soll-Inventur: Das Produkt setzt auf eine verständliche und prozesssichere Abbildung der Anwendungsdialoge und -abläufe. Herzstück der Software ist das Modul Scan.X Designer: ein leistungsfähiges Werkzeug für eine schnelle Umsetzung kundenspezifischer Prozesse auf mobilen Terminals. Daneben überzeugen aber auch Dienstleister, wie Aisci oder Cosys mit kostengünstigen Inventurlösungen.