Was mache ich bei einem Defekt des Handys?

Ein Leben ohne Handy ist heute für die meisten Menschen gar nicht mehr vorstellbar. In Deutschland nutzen acht von zehn Bundesbürgern regelmäßig ein Smartphone. Kein Wunder, denn die technisch perfekt ausgeklügelten Geräte vereinen zahlreiche Funktionen. Die Zeiten, wo man mit dem Mobiltelefon nur Anrufe tätigte und von Zeit zu Zeit ein SMS verschickte, sind lange vorbei. In den Multifunktionsgeräten vereinen sich Kamera, MP3 Player, Wecker, Uhr und Nachrichtendienst. Außerdem kann man damit bequem und von überall ins Internet einsteigen und private oder berufliche E-Mails checken, surfen oder soziale Kontakte pflegten. Was aber, wenn das Smartphone nicht mehr richtig funktioniert? Dann ist schnelles Handeln gefragt.

Wenn das Smartphone nicht mehr richtig funktioniert, sehen sich die Besitzer mit gröberen Problemen konfrontiert. Schließlich hat man in der Regel alle Kontakte darauf gespeichert, kaum jemand weiß die wichtigsten Telefonnummern noch auswendig. Tritt ein Fehler auf, sollte man erst einmal in den Kaufdokumenten nachsehen, ob auf das Gerät Garantieleistungen angeboten werden. Ist das Gerät jünger als zwei Jahre und wurde es neu gekauft, kann der Fehler möglicherweise im Rahmen der Gewährleistung behoben werden. Garantie und Gewährleistung sind zwei Begriffe, die Konsumenten kennen sollten. Hier der Unterschied kurz erklärt:

Gewährleistung:

  • Es besteht ein gesetzlicher Anspruch
  • Gilt nur für Mängel, die schon bei Übernahme des Geräts bestanden haben
  • Bezieht sich auf alle Produkteigenschaften
  • Im Rahmen der Gewährleistung kann eine Reparatur erfolgen, es ist aber auch ein Umtausch oder eine Rückerstattung des Kaufbetrags möglich

Tritt der Mangel bis zu einem halben Jahr nach dem Kauf auf, liegt die Beweislast beim Händler oder Hersteller. Dieser muss beweisen, dass der Mangel nicht schon bei der Übernahme bestanden hat. Danach wird es schwieriger für Kunden, Fehler im Rahmen der gesetzlichen Gewährleistung beheben zu lassen.

Garantie:

  • Ist freiwillig
  • Wenn beim Gerät ein Garantieschein dabei ist, gilt dieser bindend
  • Ist zeitlich begrenzt
  • Die Laufzeit wird vom Hersteller bestimmt
  • Der Hersteller bestimmt auch, auf welche Teile die Garantie gilt

Möchte man das Smartphone im Rahmen der Garantie reparieren lassen, muss man das Gerät in der Regel an den Hersteller schicken. Die Behebung des Fehlers kann einige Zeit in Anspruch nehmen.

Handy selbst reparieren?

Funktioniert das Handy auf einmal nicht mehr, sollte man sich zunächst auf Fehlersuche begeben. Manche Probleme lassen sich vom Besitzer mit wenigen Handgriffen selbst beheben. Hält der Akku zum Beispiel nicht mehr lange, kann man einfach einen neuen kaufen und selbst einsetzen. Voraussetzung dafür ist, dass es sich um ein Gerät mit einem tauschbaren Akku handelt. Ein fest eingebauter Akku lässt sich leider nur vom Fachgeschäft oder von einer Handywerkstätte tauschen. Treten Softwarefehler auf, lohnt sich ein Blick in das Internet. Zahlreiche Foren haben sich auf Fehlersuche und –behebung bei Smartphones spezialisiert. Allerdings ist dabei wichtig, immer genau nach der Marke und dem Modell zu suchen, das man selbst zu Hause hat.

Fehler kann nicht behoben werden – ab in die Werkstätte

Hinter den vielen Funktionen moderner Smartphones steckt ausgeklügelte Technik. Bei gravierenden Fehlern ist man auf der sicheren Seite, wenn man eine Fachwerkstätte aufsucht. Viele Shops haben sich auf Sofortreparaturen spezialisiert. In diesen Geschäften sind für die gängigsten Modelle die nötigen Ersatzteile vorrätig. Die Experten vor Ort sehen oft auf einen Blick, was dem Smartphone fehlt. Als erster Schritt wird eine Diagnose erstellt. Somit hat der Kunde einmal einen ersten Überblick, was eigentlich kaputt ist. So sehr man an dem Gerät hängt und so sehr man sich eine rasche Reparatur wünscht, man sollte auf einen Kostenvoranschlag bestehen. Manche Arbeiten wie der komplette Tausch eines Displays kann mehrere hundert Euro kosten. Bei einem derartigen Fehler lohnt es sich manchmal nicht, in die Reparatur zu investieren. In diesem Fall gilt es genau abzuwägen ob die Reparatur sinnvoll ist. Bei kleineren Fehlern ist es jedoch möglich, dass die Reparatur nur wenige Minuten in Anspruch nimmt. Entscheidet man sich für eine Sofortreparatur, kann man das Handy möglicherweise sofort wieder mit nach Hause nehmen. Ist der Schaden erst einmal beseitigt, funktioniert das Gerät wieder einwandfrei. Wenn man das Handy selbst in eine Werkstätte bringt und das Gerät nicht an den Hersteller retourniert, spart man gerade bei älteren Modellen Zeit und oft auch Geld.

Fazit

Der Schock ist groß, das Smartphone funktioniert nicht mehr. Am besten bewahrt man Ruhe und klärt die Ansprüche auf Garantie und Gewährleistung. Kann man das Modell nicht auf Kosten des Herstellers reparieren lassen, sollte man prüfen ob es sich lohnt das Gerät einzuschicken. Regionale Werkstätten sind eine gute Alternative dazu. Sie bieten Kostentransparenz, besten Service und in der Regel auch kurze Wartezeiten.