Die Automobilindustrie entwickelt sich stetig weiter. Autos haben sich im Laufe der letzten zwanzig Jahre enorm verändert. Einsteigen, losfahren und bei Bedarf etwas selber richten – ein Satz wie aus einem Geschichtsbuch. Heute sind Autos rollende Computer mit diversen Extras, an die vor einigen Jahren noch nicht zu denken war. Die Zukunft hat den Weg ins Cockpit gefunden. An erster Stelle erleichtern uns diverse Assistenzsysteme die Kontrolle und die Bedienung unseres Wagens.
Wo früher die Fahrleistung mitsamt der Sicherheit etc. vom Fahrer selbst abhängig war, bietet uns der aktuelle Markt unter anderem folgende Hilfssysteme an:
- Scheinwerfersysteme
- Warnsignale von Assistenzsystemen
- Notbremsassistenten
- Spurassistenz-Systeme
- Einparkassistent
- Umfrage Öko
- Fahrerassistenzsysteme
- Verkehrszeichenerkennung
- Abstandsregelung
- Reifendruckwarner
Die Helfer für jede Situation
Kann man sich ein Auto ohne Navigationssystem, ohne ABS, ESP oder den Bremsassistenten eigentlich noch vorstellen? Schwer! Die Helfer für nahezu jede erdenkliche Situation haben den Automobilmarkt erobert und leisten tagtäglich wichtige Arbeit. Bei Tag und auch bei Nacht. Denn die Nacht ist der Feind jedes Autofahrers. Sie hindert den Fahrer an guter Sicht und verringert die Sicherheit beim Steuern des Autos. Für dieses Sicherheitsrisiko wurden die Scheinwerfersysteme weiter entwickelt. Wo bis von nicht all zu langer Zeit gerade einmal der Winkel der Scheinwerfer manuell verstellt werden konnte, bieten die Scheinwerfersysteme weit mehr Unterstützung beim Fahren in der Dunkelheit. Hierbei wurden spezielle Lichtsysteme entwickelt, die weit mehr Leuchtkraft als bisherige Scheinwerferlampen haben. Des Weiteren wird durch das Kurven- und Abbiegelicht eine idealere Ausleuchtung der Kurven erreicht. Je nach Winkel der Kurve steuert der Scheinwerfer automatisch den Ausleuchtungswinkel der Kurve mit. Der Fernlichtassistent unterstützt den Fahrer ebenfalls sehr gut.
Die Notbremssysteme in den Autos werden auch immer versierter. Was mit der automatischen Abstandsregelung des Tempomaten begann, wurde immer weiter entwickelt und verbessert. Moderne Notbremssysteme regeln das Auto, wenn es sein muss, bis zur Vollbremsung herab und können Kollisionen zuverlässig verringern – oder je nach Tempo, sogar verhindern. Mittlerweile werden sogar schon Bremssysteme mit Personenerkennung angeboten. Hier macht das Fahrzeug selbstständig eine Vollbremsung wenn es zu einer drohenden Kollision mit einem Fußgänger kommen könnte. Natürlich ist es bei so viel Software und Technik auch wichtig, das die Hardware in Ordnung ist. Gerade bei den Bremsassistenten sollte man in regelmäßigen Abständen die Bremsbeläge und das Profil der Reifen und ihre Eignung überprüfen, z.B. muss man laut Gesetz ab Oktober mit Winterreifen fahren, da es sonst ein Bußgeld von 40 Euro und 1 Punkt in Flensburg mit sich zieht. Außerdem sollte man auf die Profiltiefe achten, die in Deutschland bei 1,6 mm liegt. Diese Grenze ist laut dem ADAC Reifenratgeber viel zu wenig, gerade im Winter. Man sollte laut ADAC Sommerreifen bei 3mm und Winterreifen bei 4mm tauschen. Wer also auf Nummer sicher gehen und nicht mit fahrlässigen 1,6 mm Profiltiefe fahren möchte, sollte in in regelmäßigen Abständen die Profiltiefe kontrollieren und sich bei Bedarf so schnell wie möglich passende Winterreifen zulegen.
Ähnlich funktionieren die Abbremshilfen. Sie verhindern Auffahrunfälle und lassen den Fahrer mit Hilfe eines Radarsensors wissen, wann er sich zu schnell und zu weit einem voran fahrenden Fahrzeug genähert hat.
Eine weitere Hilfe für den Autofahrer ist der Einparkassistent. Das Fahrzeug kann automatisch, ohne das Zutun des Fahrers in eine Parklücke einparken. Bei engen Parklücken bedeutet dies, gerade bei unübersichtlichen Fahrzeugen, eine echte Hilfe.
Wenn der Fahrer dann vor lauter Warnhinweisen und Fahrvorschlägen dann auch einmal ein Verkehrsschild übersieht, dafür gibt es ebenfalls eine technische Lösung. Die Verkehrszeichenerkennung. Der Computer erkennt die Schilder und teilt dem Fahrer mit, an welche Verkehrsregeln er sich auf seiner Strecke halten muss.
Auch die Umwelt profitiert von den modernen Assistenzsystemen
Die Öko-Fahrerassistenzsysteme werden, gerade in der heutigen Zeit, eine immer wichtigere Unterstützung für den Autofahrer. Hier wird mit modernster Computertechnik eine optimierte Fahrweise errechnet. Der Fahrer spart Sprit und schont somit die Umwelt.
Doch nicht nur während der Fahrt lauern Gefahren im Straßenverkehr. Ein wichtiger Teil der Sicherheit ist ein korrekter Reifendruck. Da dieser selten genug geprüft wird, erleichtert der Reifendruckwarner das Gewissen des Autofahrers und sorgt so für sichereres- und auch ökonomischeres Autofahren.
Das Auto wird zur fahrenden Lichtorgel
Durch die immense Anzahl von Sicherheitsassistenten kommt es am Armaturenbrett immer wieder zu lichtorgelartigen Wechselspielen diverser Anzeigen. Hier ist der Fahrer oft abgelenkt und überfordert. Was leuchtet jetzt schon wieder? Aber trotz der unzähligen Anzeigen, der Vorteil der Sicherheitsassistenten steht durch die Maximierung der Fahrsicherheit außer Frage. Letztendlich ist es egal, ob der Spurwechselassistent, der Spurhalteassistent oder der Notbremsassistent aufblinkt oder nicht, viel wichtiger ist, dass diese Helfer in Notsituationen verlässlich ihre Arbeit verrichten.
Ist die Technologisierung unserer Autos nun nur Fortschritt oder verbergen sich dahinter auch Gefahren?
Wie auch bei jedem anderen Computer beinhaltet die Gefahr der Weiterentwicklung auch das Risiko, von Hackern manipuliert zu werden. Es ist durchaus möglich, sich per Funkverbindung aus einem anderen Fahrzeug etc. in das System eines anderen Autos einzuloggen. So lassen sich zum Beispiel Tachoanzeigen manipulieren, die Kontrolle über das Radio- aber auch die des Lenkrades übernehmen oder aber auch ganze Bremssysteme ausschalten. Durch solche Angriffe kann dem Fahrer die Kontrolle über sein Auto komplett entrissen werden. Was sich nach einer Szene aus einem Science Fiktion Film anhört, ist aber, ebenfalls dank der modernen Computertechnik leider zur Realität geworden. Zumindest besteht die theoretische Möglichkeit dafür- und was theoretisch möglich ist, dauert in der Regel nicht sehr lange um dann von Hackern in die Tat umgesetzt zu werden.
Kann man sich in seinem Auto letztendlich noch sicher fühlen?
Durch Firewalls und entsprechende Programme versuchen die Autohersteller natürlich, ihre Systeme so Angriffsresistent wie nur möglich zu programmieren. Aber mit Internet, bis zu 70 elektronischen Steuergeräten, Navigation online und Telematiksystemen ist das moderne Fahrzeug zu einer fahrenden Zielscheibe für Hacker geworden. Wenn es in unserer Zeit den Geheimdiensten möglich ist, das Privattelefon unserer Bundeskanzlerin abzuhören, dann wird es nicht lange dauern um Autos von x-beliebigen Fahrern zu beeinflussen. Letztendlich wird es zu einem technologischen Wettrüsten zwischen Hackern und Automobilherstellern kommen und da es nur eine Frage der Zeit ist, bis ein System gehackt werden kann, werden Eingriffe in Fahrzeug und Fahrverhalten nicht sehr lange auf sich warten lassen. Es sei denn, man fährt weiter seinen alten, in die Jahre gekommenen Gebrauchtwagen und ist so auf der sicheren Seite. Zumindest auf der sicheren Seite vor Hackerangriffen. Auf die Fahrsicherheit mit den hilfreichen Assistenzsystemen muss somit dann auch verzichtet werden.