Starten wir direkt in die Thematik der Objektive, ihre Vor- und Nachteile, wofür sie sich besonders gut eignen und wie man seine Fotos damit ins passende Licht rücken kann.
Zu Beginn: Was ist ein Objektiv und wofür wird es genutzt?
Um verschiedene Winkel, Distanzen oder Einstellungen zu erzeugen werden Linsen aneinandergereiht und ergeben im Großen und Ganzen dann ein Objektiv.
Eingesetzt werden Objektive als Erweiterung für standardisierte Kameras (heute meist nur noch Digitalkamera). Diese Objektive unterscheiden sich in ihrer Brennweite und ihrer Lichtstärke. Die Lichtstärke gibt demnach die größte einstellbare Blendeanzahl eines Objektivs an und ist abhängig von der Größe der Linse. Die Brennweite wird in Millimeter angegeben und bezeichnet die Distanz zwischen Film und Objektiv, welche vorhanden sein muss, um einen sehr weit entfernten Gegenstand erkennbar und möglichst scharf darzustellen.
Die sogenannten Normalobjektive
Normalobjektive haben keine besonderen Merkmale oder Fähigkeiten und besitzen eine Brennweite von ca. 50 Millimeter. Sie stellen Bilder so dar, wie sie ein Mensch in der Situation und aus dem gleichen Blickwinkel auch gesehen hätte. Es wird hier nichts hervorgehoben oder in den Hintergrund gestellt, dadurch wirken die Bilder harmonisch und vielleicht (heutzutage) etwas altmodischer.
Das Weitwinkelobjektiv
Wie der Name des Objektivs bereits vermuten lässt, handelt es sich beim Weitwinkelobjektiv um ein Gadget, mit dem man Bilder aus der Ferne machen kann, da man einen erweiterten Blickwinkel erhält. Diese Erklärung scheint jetzt recht einfach, ist aber Tatsache. Gruppenfotos, lang gedehnte Landschaften und Objekte in weiter Ferne lassen sich mit dem Weitwinkelobjektiv besonders gut in Szene setzen. Oft wird dieses Objektiv für Wohnungs- und Inneneinrichtungsbilder genutzt, da der Raum dadurch optisch größer wirkt und man mehr Details im Bild festhalten kann.
Schärfentiefe, gleichbleibende Lichtstärke und der durchschnittliche Preis des Weitwinkelobjektives gehören zu seinen positiven Eigenschaften.
Das Teleobjektiv
Der Ausdruck „Tele“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie „Ferne“. Anders als beim Weitwinkelobjektiv wird das Teleobjektiv dafür eingesetzt ein weit entferntes Objekt quasi „heran zu zoomen“. Das gewünschte Motiv wird größer und trotzdem detailliert dargestellt, denn oft ist das Objekt sehr klein und noch dazu weit entfernt. Ungeschulte Fotografen oder Amateure machen dabei oft den Fehler das Bild zu verwackeln, da das Gefühl für Raum und Hintergrund durch den Zoom-Effekt verloren geht. Um den Effekt noch zu verdeutlichen, stellt man sich am besten das Leuchtturmmotiv vor. Oft befindet sich der Leuchtturm in weiter Ferne und ist dennoch auf vielen Bildern sehr genau und scharf zu erkennen, obwohl das Bild darauf schließen lässt, dass der Fotograf definitiv weiter weg war.
Das Makro-Objektiv
Makroobjektive werden dazu eingesetzt, sehr kleine oder nah an der Linse befindliche Gegenstände in passender Größe und detailreich darzustellen. Ein Normalobjektiv schafft im durchschnittlichen Vergleich eine Abbildung von 9:1 bis maximal 7:1, wohingegen ein Makro-Objektiv auf einen Abbildungsmaßstab von genau 1:1 kommen kann. Möglich wird diese Einstellung durch Veränderung der Linsenanordnung im Objektiv oder durch Vergrößerung der Brennweite sowie der Auszugsverlängerung. Im Vergleich zu Normal- oder Weitwinkelobjektiven ist die Öffnung sehr viel kleiner, was zu einer erhöhten Schärfentiefe und weniger Bildfehlern führt. Vorteilhaft an Makro-Objektiven ist die Tatsache, dass diese sich auch für Fotos aus der Normalperspektive eignen auch wenn ein es ein paar Einschränkungen gibt, wie beispielsweise eine geringere Lichtstärke oder erhöhtes Maximalgewicht.
Das Fischauge
Dem Namen alle Ehre machend, erzeugt das Fischaugenobjektiv eine starke Mitte die sehr eng und detailliert erscheint. Nach außen zum Bildrand hin wird das Motiv dann schwammiger und unklar, es wirkt auch leicht verkleinert, da der mittlere Bildausschnitt so stark vergrößert wird. Eigentlich zählt das Fischauge in die Scharte der Weitwinkelobjektive, weil es eine sehr kurze Brennweite und einen Formatwinkel von bis zu 180° aufweist. Es gibt demnach eigentlich keine genaue Antwort auf die Frage wofür genau, man das Fischauge benutzt aber es lässt das Bild kreativ und modern erscheinen.
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