Es gibt viele Dinge, auf die man beim Umgang mit Akkus achten muss, um ihre Speicherkapazität und ihre Lebensdauer optimal auszunutzen. Denn Akku ist nicht gleich Akku. Im Folgenden werden deshalb die gebräuchlichsten Akku-Typen kurz vorgestellt und erklärt, wie sie richtig zu handhaben sind.
Die großen Sechs:
Es gibt sechs verschiedene Akku-Arten, die zur Zeit im Umlauf sind. Sie bestehen aus:
- Blei (Pb)
- Nickel-Cadmium (Ni-Cd)
- Nickel-Metall-Hydriden (NiMH)
- Lithium (Li)
- Lithium-Ionen (Li-I)
- Alkaline-Mangan (Al-Mn)
Akkus, die mit Blei, genauer gesagt mit Blei-Säure arbeiten, finden sich hauptsächlich in Autobatterien, Notfallbeleuchtungen und sogenannten USV-Systemen, welche in Rechenzentren und Krankenhäusern eingesetzt werden. Die Akkus zeichnen sich dadurch aus, dass sie besonders langlebig sind und man sie zu 100% recyceln kann. Die Ni-Cd-Akkus werden dagegen eher in kleineren Gerätschaften wie Uhren, Messgeräten oder für den Modellbau verwendet. Sie entladen sich vergleichsweise schnell, sind dafür aber auch schnell wieder aufladbar. Ihre Weiterentwicklung, die NiMH-Akkus zeichnen sich durch eine höhere Energieleistung und Lebensdauer aus und werden bevorzugt, weil sie ohne Cadmium produziert werden. Dafür sind die Akkus aber auch sehr anfällig für Temperaturen und neigen zu dem sogenannten „Memory-Effekt“, durch den sich die Akkus nicht mehr vollständig aufladen und benutzen lassen.
Akkus auf Lithium-Basis zählen zu den am häufigsten genutzten Batterien überhaupt. Es gibt sie sowohl in Form von Zylindern als auch in Knopf-Form und sie können für eine Vielzahl von Alltagsdingen wie Radios, Wanduhren, Fernbedienungen und dergleichen verwendet werden. Ihre Weiterentwicklung sind Akkus aus Lithium-Ionen, bei denen kein Memory-Effekt mehr auftreten soll und die sich durch eine hohe Energie-Dichte auszeichnen. Solche Akkus finden sich zum Beispiel in iPhones und iPods. Der letzte Akku-Typ sind die Al-Mn-Akkus, die auch in AA-Form für viele Haushaltsgegenstände verwendet werden können. Sie zeichnen sich auch durch eine hohe Lebensdauer aus, sind frei von Quecksilber und Cadmium, können dafür aber nur relativ selten wieder aufgefrischt werden.
Richtige Handhabung bei Blei-Akkus:
Benutzer von Blei-Akkus haben es vermutlich am einfachsten. Denn da die Akkus häufig in Autos oder UVS-Systemen verwendet werden, brauchen sie keine manuelle Aufladung. Denn beispielsweise beim Auto werden die Akkus automatisch über die Lichtmaschine während der Fahrt aufgeladen. Wenn so ein Akku mal leer sein sollte, hilft in der Regel eine Kurzaufladung durch ein anderes Auto, um dann weiter verwendet werden zu können. Hier besteht aber auch die Gefahr eines Zellzusammenbruchs, weswegen man beim Kauf von Akkus und Batterien vor allem auf Qualität des Herstellers, z.B. von Axxatronic, achten sollte.
Benutzung von Akkus auf Nickel-Basis:
Bei Akkus auf Nickel-Basis sieht es dagegen ein wenig anders aus. Damit die Akkus möglichst lange halten, dürfen sie nicht direkt in der Sonne liegen und müssen auch trocken gelagert werden. Temperaturen über 45°C sind für die Akkus schädlich und wenn sie in Räumen mit hoher Luftfeuchtigkeit liegen, kann die Ummantlung rosten und die Batterien können auslaufen. Darüber hinaus kann sich bei den auf Nickel basierten Akkus ein Memory-Effekt einstellen, wenn sie falsch geladen werden. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, die Akkus so lange wie möglich zu benutzen, bevor man sie in ein Ladegerät steckt. Allerdings kann eine komplette Leerung der Akkus auch gefährlich sein, weil dann eine sogenannte Tiefentladung entstehen kann, durch die es zu Kurzschlüssen in den Akkus kommen kann. Wer es sich einfacher machen möchte, der kann sich ein Schnellladegerät mit einer Lade-Entlade-Funktion zulegen. Diese entladen und laden alle eingelegten Akkus, um sowohl die Tiefentladung und den Memory-Effekt zu vermeiden und die Akkus aufzufrischen. Allerdings sollte man bei der Anschaffung von Ladegeräten lieber nicht zu Billig-Produkten greifen, weil diese beim Laden oft die kritischen 45°C überschreiten und dadurch die Akkus beschädigen können.
Lithium-Akkus richtig verwenden:
Auch bei Akkus auf Lithium-Basis gibt es Faktoren, welche sich auf die Leistung und die Haltbarkeit auswirken. Generell gelten die Lithium- und Lithium-Ionen-Akkus als äußerst langlebig und sind auch für Temperaturen zwischen 55°C und 80°C ausgelegt. Trotzdem stellt ein Wiederaufladen auch für solche Akkus immer eine Belastung dar, weshalb man die Akkus soweit möglich schonen sollte. Das geht im Prinzip sehr einfach, wenn die Akkus in Laptops, Smartphones und dergleichen eingebaut sind. Denn bei diesen Geräten sind oft von Haus aus Funktionen eingestellt, welche viel Energie der Akkus unnötig abziehen und das frühe Nachladen fördern. Dienste, welche beispielsweise ständige Ortungsbestimmung benötigen oder eine dauerhafte Internet-Verbindung voraussetzen, sind die bekanntesten Energie-Verschwender. Aber auch Bluetooth und die Helligkeit des Bildschirms beanspruchen einen Akku sehr.
Um das zu vermeiden, gibt es bei den meisten Geräten aber bestimmte Modi und Einstellungsfunktionen, welche die meisten Stromfresser abschalten.
Generell sollte man beim Smartphone überprüfen, ob Bluetooth angeschaltet ist und diese Funktion als erstes ausstellen, da sie ohnehin nur dann benötigt wird, wenn man Daten mit einer Person in der näheren Umgebung austauschen möchte. Darüber hinaus kann man Apps, welche Ortungsdienste benötigen, ausschalten oder die Standortbestimmung deaktivieren. Dadurch muss das Smartphone nicht ständig im Standby arbeiten und der Akku bleibt länger erhalten. Laptop-Benutzer müssen dagegen lediglich den sogenannten Eco-Modus aktivieren. Dieser ist für die Verwendung des Gerätes unterwegs gedacht und schaltet alle unnötigen Dienste ab. Dadurch wird der Akku automatisch geschont.
Für Alkaline-Mangan-Akkus:
Bei Alkaline-Mangan-Akkus gelten prinzipiell die gleichen Regel wie für Akkus auf Nickel-Basis. Die Batterien dürfen nicht 45°C überschreiten und können durch direkte Sonnenlichteinstrahlung und hohe Luftfeuchtigkeit beschädigt werden. Außerdem sind die Akkus auch auf Ladegeräte angewiesen, um wieder ihren ursprünglichen Energiezustand zu erhalten. Aber obwohl die Al-Mn-Akkus von der Form her in Ladegeräte für Nickel-Akkus passen würden, benötigen sie trotzdem eigene Ladegeräte, welche sogenannte RAM-Zellen aufladen können. Andernfalls können sie in einem herkömmlichen Ladegerät überhitzen und platzen. Außerdem sollte man beachten, dass die Batterien zwar relativ langlebig sind, aber vergleichsweise wenige Male aufgefrischt werden können.