Egal ob man das Mobiltelefon privat oder vorwiegend geschäftlich nutzt, eine Rufnummernmitnahme zahlt sich für alle Kunden aus. Wechseln Firmen den Netzanbieter und würden sich dadurch die Nummern aller Mitarbeiter ändern, würde das hohe Kosten verursachen. Immerhin müssten alle Visitenkarten, Briefpapier, Kuverts und andere Drucksorten, die mit den Kontaktdaten bedruckt sind, erneuert werden. Für private Nutzer ist es einfach lästig, alle Freunde, Bekannten und Familienangehörigen über den Wechsel der Nummer zu informieren. Zur Freigabe der Rufnummer für die Mitnahme zu einem neuen Anbieter sind die abgebenden Anbieter gesetzlich verpflichtet. Sie berechnen dafür eine Gebühr, die meist zwischen 25 und 30 Euro liegt. Der Import der neuen Rufnummer ist eine freiwillige Leistung des neuen Anbieters. Viele Anbieter wie z.B. www.deutschlandsim.de bieten Ihren Kunden diesen gefragten Service kostenlos an. Früher konnte man beim neuen Netzbetreiber frühestens 123 Tage vor Ablauf des Vertrags beim bisherigen Handyunternehmen einen Antrag auf Rufnummernmitnahme stellen. Seit 2012 hat sich die gesetzliche Situation geändert und man kann den Antrag jederzeit stellen, egal wie lange der Vertrag noch läuft. Diesen Vorteil brachte die Novellierung des Telekommunikationsgesetzes. Durch die Rufnummernmitnahme kann man anhand der Vorwahl nicht mehr erkennen, in welches Netz man sich einwählt. Die meisten Mobilfunkbetreiber bieten kostenlos Auskunft darüber, welches Netz verwendet wird. Gerade für Tarife wo nur Freiminuten in das eigene Netz inkludiert sind, ist diese Information relevant.
Hintergründe der Rufnummernmitnahme
Die Möglichkeit, auch bei einem anderen Anbieter unter der alten Nummer erreicht werden zu können, wird im Fachjargon MNP (das heißt Mobile Number Portability) genannt. Der Transfer der alten Nummer ins neue Netz wird Portierung genannt. Allerdings muss man beachten, dass die Portierung nur dann problemlos durchgeführt werden kann, wenn beim alten und beim neuen Anbieter die Personaldaten wie Name und Geburtstag völlig ident sind. Bei Geschäftskunden ist auch der Firmenname und die Kundennummer relevant. Es ist also beim Antrag auf Rufnummernmitnahme unbedingt darauf zu achten, dass sich die Schreibweisen der wichtigen Daten nicht unterscheiden. Einige Tage muss man warten, bis die technischen Umstellungen für die Portierung erfolgt sind. In der Regel sind mit zwei bis vier Werktagen zu rechnen. Die Voraussetzung dafür, dass die Rufnummer vom neuen Anbieter übernommen werden kann, ist dass der alte Vertrag bereits gekündigt ist. Regulär wird die alte Rufnummer erst nach dem Kündigungsdatum portiert. Erst dann beginnt auch der neue Vertrag. Möchte man die Rufnummer sofort mitnehmen, teilt man dem alten Anbieter seinen Wunsch auf vorzeitige Rufnummernmitnahme mit. Dann kann der neue Anbieter die Rufnummer sofort importieren und der Kunde kann den neuen Tarif gleich mit der bisherigen Handynummer nutzen. Das Ende der Vertragslaufzeit des Vertrags mit dem bisherigen Telekomunternehmen kann aber auch bereits in der Vergangenheit liegen. Bis zu 85 Tage nach Ende der Laufzeit ist es nämlich möglich, die alte Rufnummer zum neuen Anbieter mitzunehmen. Um Kosten zu sparen, sollte man den alten Handyvertrag unbedingt fristgerecht kündigen und die Kündigungszeit so ausnützen, dass möglichst kurz für zwei Verträge gleichzeitig bezahlt. Wie alle Kündigungsschreiben verschickt man auch jenes an den Mobilfunkbetreiber am besten eingeschrieben.
Nummernübernahme bei Prepaid Karten
Nicht nur Vertragskunden schätzen den Service, die alte Nummer behalten zu können. Auch Nutzer einer Prepaid Karte möchten lieber weiter über die bisherige Nummer erreichbar bleiben, selbst wenn sie den Netzbetreiber wechseln. In diesem Fall muss man ebenfalls ein Kündigungsschreiben an das alte Mobilfunkunternehmen schicken und um Freigabe der Rufnummer ersuchen. Vom alten Anbieter wird eine sogenannte Verzichtserklärung ausgestellt, die man dem neuen Unternehmen übermittelt. Zu beachten ist, dass die Prepaid Karte über ein Guthaben mindestens in der Höhe der Kosten für die Portierung (also ungefähr 25 Euro) aufweisen muss. Falls nicht genügend Guthaben vorhanden ist, schlägt die Portierung fehl und man muss mit längeren Wartezeiten rechnen.