Geschirrspüler

Sowohl im privaten Bereich als auch in der Gastronomie werden zur maschinellen Reinigung von Geschirrteilen Spülmaschinen eingesetzt. Das Prinzip, welches der Reinigungswirkung einer Geschirrspülmaschine zugrunde liegt, basiert auf dem sogenannten „Sinnerschen Kreis“. Es geht auf den ehemaligen Tensidechemiker bei Henkel, Herbert Sinner, zurück und besagt, dass für eine gründliche Reinigung vier Faktoren bestimmend sind: Zeit, mechanische Energie, Temperatur und Chemie.

Im Geschirrspüler kommen diese vier Faktoren wirkungsvoll zur Anwendung: heiße alkalische Spüllauge wird aus rotierenden Düsen auf die verschmutzten Geschirrteile gespritzt. Die Lauge mit ihrem hohen pH-Wert und der Druck der Wasserstrahlen lösen den Schmutz nachhaltig vom Geschirr.

Der komplette Reinigungsvorgang kann über unterschiedliche Spülprogramme gesteuert werden. Diese Programme unterscheiden sich jeweils in den Dauer und Temperatur. Für stark verschmutztes Geschirrteile können Programmabläufe von ca. 2 h und einer Temperatur zwischen 55 °C und 70 °C angewählt werden. Kürzere und nicht so heiße Spülgänge lassen sich für leicht verschmutztes Geschirr oder für eine nicht komplett gefüllte Spülmaschine einstellen. Eine abschließende Klarspülung bei einer Temperatur von bis zu 85 °C entfernt letzte Spülmittelreste und trocknet das Geschirr.

Neben Wasser und Strom benötigt ein Geschirrspüler für einen Reinigungsgang diverse Chemikalien: das eigentliche Spülmittel, welches in Pulver oder Tabs zudosiert wird und in größeren zeitlichen Abständen flüssigen Klarspüler und Regeneriersalz. Der Klarspüler hemmt die Fleckenbildung an den Geschirrteilen, das Regeneriersalz verhindert die Bildung von Kesselsteinablagerungen in den Rohren und an den Heizelementen der Maschine.

Das maschinelle Geschirrspülen dürfte weniger Wasser und Energie verbrauchen als das Spülen von Hand und ist somit wahrscheinlich umweltfreundlicher. Nach einer internationalen Studie benötigt eine Spülmaschine nur die Hälfte des Wassers und etwa ein Drittel der Energie wie der manuelle Abwasch. Nachteilig ist dagegen der höhere Chemikalienverbrauch beim maschinellen Spülen. Zudem verträgt nicht jedes Geschirr die hohen Temperaturen und die doch recht aggressiven Reiniger. Empfindliche Geschirrteile müssen somit trotzdem von Hand gespült werden. Auch sehr stark verschmutztes und verkrustetes Geschirr wird in der Spülmaschine eventuell nicht richtig sauber und benötigt anschließend eine manuelle Nachreinigung.