Schluss mit dem Chaos – Datenträgern ein Gesicht geben

In den Regalen vieler PC-Nutzer sammeln sich über Jahre hinweg zahlreiche selbst gebrannte CDs und DVDs an, die dank mangelhafter Beschriftung kaum mehr voneinander zu unterscheiden sind, sodass die gezielte Suche nach einem bestimmten Datenträger zu einer wahren Sisyphusarbeit auszuarten droht. Abhilfe gegen die Flut gar nicht, oder unzureichend beschrifteter Silberlinge, schaffen bedruckbare Rohlinge oder alternativ Label-Kits.

Professionell gestaltete Datenträger aus dem Drucker

PrintFür den Einsatz bedruckbarer CD- und DVD-Rohlinge gibt es zahlreiche Gründe, denn neben der Tatsache, dass das Durchtesten unbeschrifteter Datenträger eine mühsame Tätigkeit ist, die Nerven kostet, machen bedruckte CDs und DVDs wesentlich mehr her als handbeschriftete, sodass sich diese auch als persönliches Geschenk bestens eignen. Um allerdings das Erscheinungsbild eines Rohlings individuell gestalten zu können, bedarf es spezieller Datenträger, die mit einer saugfähigen Oberfläche ausgestattet sind. Im Übrigen sind diese, die in der Anschaffung nur wenige Cent über dem Preis von herkömmlichen Rohlingen liegen, durch den Produktzusatz „InkJet“ oder „Photo Printable“ gekennzeichnet. Doch bevor Ihr gleich zu einer 50er-Spindel greift, solltet Ihr unterschiedliche Modelle testen, denn nicht alle liefern qualitativ hochwertige Ergebnisse. Bedruckbare Speichermedien, nebst Tintenstrahldruckern, die zur Beschriftung derer geeignet sind, haben indes alle namhaften Hersteller im Programm. Ordentliche Geräte die in Verbindung mit den passenden Rohlingen einwandfreie Ergebnisse liefern gibt es sortierten Fachhandel bereits ab 110€ zu erwerben. Da CDs und DVDs nicht wie normales Druckerpapier eingezogen werden können, verfügen moderne Drucksysteme über einen Spezialadapter, der die Silberlinge im fest im Gerät arretiert und somit einen präzisen Druck ermöglicht. Weiterhin liegt den Geräten meist ein potentes Softwarepaket bei, mit dem sich das Erscheinungsbild der Labels mühelos gestalten lässt.

Für wen lohnt sich das Verfahren?

Da ein Großteil der Drucker, die in deutschen Haushalten eingesetzt werden, aktuell nicht über die Möglichkeit verfügen Datenträger zu bedrucken, ist zumeist die Neuanschaffung eines Gerätes notwendig, um von den Vorteilen der bedruckbaren Speichermedien profitieren zu können. Da dies nach einer Investition von 100€ und mehr verlangt, ist der Kauf eines solchen Gerätes vorrangig für PC-Nutzer interessant, die häufig eigene Datenträger erstellen und archivieren oder das Druckverfahren gar professionell einsetzen. Wer jedoch ohnehin plant das Home-Office mit einem neuen Tintenstrahldrucker aufzurüsten, der sollte in jedem Fall über den Kauf eines Gerätes nachdenken, das auch das Bedrucken von Rohlingen erlaubt, zumal Drucker aus dieser Preiskategorie im Bezug auf die Qualität von Papierausdrucken, in der Regel bessere Ergebnisse liefern als günstigere Modelle.

Label-Kits – Günstig, aber nicht für jeden Anwendungsbereich geeignet

OLYMPUS DIGITAL CAMERANutzer, die nur gelegentlich Datenträger mit einem Gesicht versehen und zu diesem Zweck kein Geld für einen neuen Drucker ausgeben wollen, greifen in diesem Kontext zu Label-Kits. Diese Sets bestehen aus vorgefertigten, selbstklebenden Schablonen, die mit jedem Drucker kompatibel sind. Weiterhin liegt in den meisten Fällen eine Zentrierhilfe bei, mit der es möglich ist das Label passgenau zu platzieren. Bei der Benutzung dieser günstigen Alternative ist allerdings Vorsicht geboten, denn sie eignet sich nicht unbedingt für jeden Einsatzzweck und kann unter Umständen sogar das Abspielgerät dauerhaft beschädigen.Vor allem Daten-CDs und -DVDs rotieren im Laufwerk mit einer Geschwindigkeit von mehreren Tausend Umdrehungen pro Minute, um eine hohe Transferrate zu gewährleisten. Folglich heizen sich die Silberlinge stark auf, was dazu führen kann, dass sich der Kleber, mit dem das Label befestigt ist löst, wodurch sich im schlimmsten Fall die gesamte Klebefolie verschiebt und im Laufwerk für bleibende Schäden sorgt. Klassische Daten-CDs sollten demzufolge nicht mit einem solchen Label-Kit bearbeitet werden. Im Fall von Musik-CDs oder Film DVDs hingegen können diese bedenkenlos eingesetzt werden, da solche Datenträger mit wesentlich geringerer Umlaufgeschwindigkeit abgespielt werden. Um jedoch unvorhergesehene Schäden zu vermeiden, ist sauberes Arbeiten bei der Platzierung der Klebelabels unerlässlich. Dementsprechend sollte der Datenträger von Staub befreit und das Label ohne Lufteinschlüsse aufgeklebt werden. Unter diesen Umständen sind Label-Kits eine nennenswerte Alternative für Gelegenheitsnutzer. Wer allerdings regelmäßig CDs und DVDs bedruckt sollte sich überlegen, ob er dies nicht von einem Dienstleister erledigen lässt. Sieger bei vielen Tests ist zum Beispiel mkdiscpress.

Höchste Qualität durch LightScribe

Eine Alternative ganz anderer Art steht vor allem Anwendern ins Haus, die zumindest zurzeit keinen Wert auf die mehrfarbige Gestaltung ihrer Datenträger legen. Die so genannte „LightScribe“ Technologie ermöglicht das Beschriften von Speichermedien mithilfe des im jeweiligen Brenner integrierten FLasers. Hierzu sind allerdings sowohl Geräte, die diese Technik unterstützen als auch Spezialrohlinge, die mit einer lichtempfindlichen Oberfläche ausgestattet sind, notwendig. Nach dem Brennvorgang wird der Datenträger umgedreht, woraufhin der Laser nun ein im Vorfeld durch den Nutzer gestaltetes Label auf der beschichteten Seite des Speichermediums aufbringt. Allerdings dauert dieser Vorgang mit den aktuellen Modellen bis zu 20 Minuten und erlaubt weiterhin technisch bedingt nur die Einfarbigkeit des CD- oder DVD-Labels. Passende Rohlinge werden jedoch bereits in verschiedenen Farben angeboten, sodass sich mithilfe der LightScribe-Technologie gestaltete Datenträger ebenfalls als Geschenk eignen. Dennoch ist das Verfahren durch die hochpreisige Hardware sowie die Rohlinge, die ebenfalls teurer sind, tendenziell nichts für Gelegenheitsanwender.

Fazit der Redaktion

internetInsgesamt hängt es also stark davon ab, für welchen Zweck und wie häufig Ihr Datenträgern ein Gesicht verpassen wollt, denn alle vorgestellten Verfahren bieten Vorteile, verfügen aber auch über Nachteile. Das LightScribe-Verfahren liefert zwar die hochwertigsten und langlebigsten Ergebnisse, ist jedoch aufgrund der teureren Ausrüstung und der fehlenden Mehrfarbigkeit eher professionellen Anwendern, denen es primär um das Archivieren von Daten geht, zu empfehlen. Label-Kits sind die günstigste Variante ein Speichermedium zu gestalten, und unter Berücksichtigung einiger, bereits erwähnter Regeln besonders Gelegenheitsanwendern zu empfehlen. Das Bedrucken durch ein dazu geeignetes Tintenstrahlgerät erweist sich nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass es sich dabei ebenfalls um einen qualitativ hochwertigen Drucker für Dokumente handelt, als idealer Mittelweg zwischen Kosten und Nutzen. Somit ist das Verfahren für die breite Masse der PC-Nutzer die sinnvollste Alternative.